Von der Idee zur Realisierung, Vortrag von Bettina Otteni, BDIA – dm-arena 19.03.2016
Von der Idee zur Realisierung
Unser Lebensstil hat sich in den letzten dreißig Jahren grundlegend verändert. Wohnen bedeutet heute mehr als „Hauptsache warm und trocken“. Barrierefreiheit ist in öffentlichen Bereichen ein Muss, in vielen privaten Gebäuden ein entscheidender Vorteil. Das Thema Wellness ist nicht nur ein Thema für Hotels, auch private Bäder können werden heute als Wellnessoasen gebaut. Die Standards der Ausstattung sowie die Ansprüche an die Gestaltung haben sich geändert. In der Technik, gibt es heute ganz andere Möglichkeiten.
Für einen gelungenen Umbau ist es sinnvoll ein Gesamtkonzept zu erstellen.
- Schritt Was wollen wir ?
Größere Räume? Mehr Licht? Ein zusätzlicher Raum? Schöneres und/oder altersgerechtes Bad? Neuer Balkon, größere Terrasse? Ein schöneres Erscheinungsbild nach außen? Aber auch: Was wird in 10-20 Jahren sein ? oder: Kann das Haus/Wohnung energetisch verbessert werden?
- Schritt: Was ist möglich ?
Innenarchitekten kennen sich aus mit vorhandener Bausubstanz. Sie kennen die Eigenheiten der unterschiedlichen Bauepochen. Sie wissen welche Materialien damals benutzt wurden, welche Bautechnik damals üblich war. Dieses Wissen und auch das Bestreben den Menschen mit seinen ganz individuellen Anliegen in die Planung zu integrieren, macht eine Bauaufgabe zu einem gelungenen Projekt.
Gesamtkonzept
Auf Grundlage dieser Fragen und Antworten kann ein Gesamtkonzept entwickelt werden. Es beinhaltet zum einen die Wünsche des Bauherren, die baulichen Möglichkeiten sowie Kostenaufstellungen. Hier können Sie Unterstützung von einem Architekten oder einem Innenarchitekten erhalten. Dies ist eine Kernkompetenz des Planers. Die Entwicklung einer Gesamtplanung ist eine Hauptaufgabe der Innenarchitekten. Nur wenn dass Ganze im Blick bleibt, ist es möglich eine qualifizierte Lösung mit ästhetischem Anspruch zu finden.
Fenster sind oft das erste Bauteil, das an einem älteren Haus erneuert werden. Ist ja auch eine einfache Sache: altes Holzfenster raus, neues Kunststofffenster rein. Aber sind damit die Möglichkeiten wirklich ausgeschöpft?
Bei Aufstockungen ist eine wichtige Entscheidung der Standort der Treppe. Meistens bietet es sich an diesen über dem vorhandenen Kellerabgang anzuordnen. Dabei ist folgende Frage wichtig:
Kann ich später die Wohnungen so trennen, das diese als 2 unabhängige Wohnungen genutzt werden können ? Oftmals ist dies durch einen kleinen Kniff ohne großen Aufwand möglich. Dies spart später den großen Aufwand.